Péter Medgyessy

ungarischer Wirtschafts- und Finanzpolitiker; Ministerpräsident 2002-2004, in seine Amtszeit fiel der EU-Beitritt zum 1. Mai 2004; Finanzminister 1987 und 1996-1998

* 19. Oktober 1942 Budapest

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 43/2004

vom 23. Oktober 2004 (lm), ergänzt um Meldungen bis KW 40/2004

Herkunft

Péter Medgyessy wurde am 19. Okt. 1942 als Sohn des Juristen Béla Medgyessy in Budapest geboren, der aus dem westrumänischen Klausenburg (rumänisch Cluj) stammte. Die Mutter, Ibolya Szolga war Dolmetscherin. Er wuchs zunächst in Bukarest auf, wo sein Vater an der ungarischen Botschaft tätig war. Dort lernte er rumänisch und französisch und entdeckte seine Zuneigung zur französischen Kultur.

Ausbildung

Nach Besuch des "Petöfi"-Gymnasiums in Budapest studierte er ab 1962 Volkswirtschaft an der Budapester Universität für Ökonomie (Fakultät: Allgemeine Theorie). 1966 schloss er das Studium mit dem Diplom ab; 1972 promovierte er. Ein Jahr vorher war M. in die damalige Staatspartei, die Ungarische Sozialistische Arbeiterpartei (MSzMP), eingetreten.

Wirken

M. begann seine berufliche Laufbahn 1966 als Referent im Finanzministerium. 1976 wurde er Stellvertreter des Hauptabteilungsleiters für Internationale Beziehungen, 1980 Hauptabteilungsleiter für Ökonomie und Finanzpolitik, 1982 stellv. Finanzminister, schließlich 1987 Finanzminister.

M. und seine Mitarbeiter schufen noch vor der politischen Wende eine faktisch marktwirtschaftliche Finanz-, ...